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Die Rummelsburger Bucht gehört zu den schönsten Wasserrevieren im Südosten Berlins. Sie wird von den Bezirken Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg bzw. der Halbinsel Stralau umschlossen. Bis ins 19. Jahrhundert nannte man sie auch „Stralower See“. Im Süden, wo die Bucht auf die Spree trifft, liegen zwei kleine Inseln: der Kratzbruch und die Liebesinsel. Beide Eilande stehen unter Naturschutz.
Ein populärer Bewohner der angrenzenden Halbinsel Stralau war einst der Berliner Maler „Heinrich Zille“. Zu seiner Zeit - gegen Ende des 19. Jahrhunderts – herrschte hier ein buntes Treiben: Am Wochenende trafen sich die Berliner zum Picknick oder man besuchte eine der zahlreichen Ausflugsgaststätten. Wohlhabende Bürger bauten sich vornehme Wochenendvillen an den Ufern des „Rummelsburger Sees“, wie die Bucht auch genannt wurde. Auch die ersten Berliner Segelvereine entstanden hier: zuerst für die vornehme Gesellschaft, später für Bürgerliche und schließlich gab es sogar Arbeitersegelvereine, z. B. die 1883 gegründete „Freie Vereinigung der Segelfreunde auf dem Rummelsburger See“. Zu dessen berühmtesten Besuchern zählte wohl Karl Marx, der im Sommer und Herbst 1837 in Stralau Erholung fand.
Nach den verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs versank der Vergnügungscharakter des Gebietes in einen Dornröschenschlaf: Noch bis weit in die Nachwendezeit hinein säumten Industriebrachen die Ufer des Sees, doch mittlerweile wurden diese durch mehrere architektonisch interessante Wohnviertel – die sogenannte Wasserstadt – ersetzt und das Leben ist zurückgekehrt.
Die wohl bekannteste Geschichte rund um das kleine „Spreefjord“ ist übrigens die des DDR- Kultfilms „Die Legende von Paul und Paula.“ aus dem Jahr 1973. Das berühmte Filmliebespaar trifft und küsst sich hier am Ufer. Zur Erinnerung daran wurde ein Uferabschnitt in „Paul-und-Paula-Ufer“ umbenannt.
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